15. März - Der neue Plan

15.03.2014 -  

Die Startverschiebung um15 Tage ist für uns der worst case, da zu lang, um mit der aktuellen Zellkultur sicher arbeiten zu können (die primären Zellen sind dann schon grenzwertig lange in Kultur), und zu kurz, um eine neue Kultur zu starten. Natürlich haben wir immer und zu jeder Zeit unsere sekundäre Kultur aus einer Zell-Linie, die wissenschaftliche Aussagekraft wäre aber bei Verwendung von „frischen“ menschlichen Zellen weitaus besser.

Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit.

Daher haben wir in kürzester Zeit nun einen alternativen Plan entwickelt und entschieden, die primären menschlichen Zellen hier am Kennedy Space Center herzustellen: Alle Krankenhäuser und Blutspendedienste werden kontaktiert, um das Ausgangsmaterial (Zellisolate aus menschlichem Blut) zu beschaffen, Listen mit Materialen für die Herstellung der „Fresszellen“ aus dem Ausgangszellmaterial wurden zusammengestellt und Firmen gesucht, die diese auf Lager haben und schnell liefern. Neue Prozeduren wurden erstellt. Laborplatz wurde organisiert.

Die aktuelle Zellkultur haben wir durch Herunterfahren der Temperatur in eine Art „Sparmodus“ versetzt, um die Lebensdauer zu verlängern, die Zellen werden engmaschig überwacht. Von der Sekundärkultur werden weitere Reserven angelegt und eingefroren. Wir erhöhen nochmals die Reservequote und Redundanzen, um auf alles vorbereitet zu sein.

Über die Ursache der Verschiebung gibt es keine klaren Informationen. Es gibt Berichte über eine „ölige Flüssigkeit in der Kapsel“, so dass Reinigungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen und dazu ein Teil der Payload wieder ausgeladen werden muss. Das dauert.

Wir haben also einen neuen Weg gefunden und sind entschlossen, jede weitere Schwierigkeit zu bewältigen.

 

Letzte Änderung: 08.04.2015 - Ansprechpartner: Webmaster