17. März - buffy coats - unser Plan B
18.03.2014 -
Wir haben die neue Situation im Griff. Heute konnten wir die Vorbereitungen für unser Vorhaben, hier vor Ort Vorläufer von primären „Fresszellen“ (Monozyten) aus Blut von freiwilligen Spendern zu isolieren, und sie anschließend zu „Fresszellen“ (Makrophagen) auszudifferenzieren, abschließen.
Wie so oft, standen auch hier wieder administrative Hürden im Weg, aber die enorme Hilfsbereitschaft und der Pragmatismus unserer US-Partner hat uns beeindruckt. Jeder tut, was er kann und noch viel mehr. Das lokale Verteilungszentrum für Blutprodukte wird uns sogenannte buffy coats organisieren, ein Konzentrat von weißen Blutzellen, welches bei der Aufkonzentration von roten Blutkörperchen für Bluttransfusionen aus Vollblut abfällt.
Aus diesen buffy coats isolieren wir dann morgen die Monozyten, welche anschließend in 10 Tagen bei besonderer Behandlung zu Makrophagen heranreifen. Wir sind bereit für die ganztätige Prozedur, die die Verdünnung des buffy coats, die Abtrennung von unerwünschten Zelltypen (Blutplättchen, Lymphozyten, rote Blutkörperchen), gründliches Waschen und Aufnehmen der Zellen in einem speziellen Differenzierungsmedium beinhaltet. All das muss unter streng sterilen Bedingungen geschehen.
Für den 19. März ist die definitive Entscheidung über den neuen Starttermin angesetzt. Wir hoffen inständig, dass sich die neue Arbeit gelohnt hat und der Starttermin diesmal gehalten wird.
In der Zeit, die wir nicht im Labor verbringen, begegnet uns viel beeindruckende Natur. Am Strand sahen wir viele für uns fremde Vögel, darunter Braunpelikane, Rosalöffler, Truthahngeier und Silberreiher. Auch Waschbären und ein Gürteltier haben wir schon getroffen. Wie an kaum einem anderen Ort liegen die Weite des Alls und die Schönheit der Erde so nah beieinander.